Sonntag, 23. Juli 2006

Abnormale Wikinger-Braut mit blauer Aura und Krümelmonster-Affinität sucht...

So oder ähnlich könnte meine Kontaktanzeige einmal lauten. Auf dem Blog von Zeitlupenbaer bin ich nämlich auf die Seite "Blogthings" gestoßen. Und dort habe ich so einige interessante Dinge über mich selbst erfahren:

Zum Beispiel war ich In meinem früheren Leben ein Wikinger, der im Norden von Kanada lebte und lebendig begraben wurde.

Wäre ich heute Italienerin, würde ich Giorgetta Lombardi heißen und als Piraten-Braut Cannibal Sweet Waters.

Meine Aura ist blau.

Ich bin nicht nur sarkastisch, sondern total sarkastisch.

Bei den Simpsons wäre ich Marge Simpson und in der Sesamstraße das Krümelmonster

Als Cocktail wäre ich ein Margaritha, als Eis-Sorte Erdbeereis und als Oster-Süssigkeit ein Schokohase.

Außerdem bin ich zu 32 Prozent abnormal.


Aha. Nun weiss ich also weshalb es mich nach Kanada zieht und ich mich lieber auf hoher See bestatten lassen würde, als in einem dunklen Erdloch von Würmern aufgefressen zu werden. Was mich allerdings stutzig macht, ist die Tatsache, dass ich Erdbeereis nicht mag und mir die Farbe blau nicht wirklich gut steht. Dass ich sarkastisch bin wusste ich allerdings schon und bei einer möglichen Namensänderung ziehe ich Giorgetta auf jeden Fall in Erwägung. Man weiss ja nie. Vielleicht werde ich einmal Geheimagentin und muss mir eine zweite Identität beschaffen. Die nötige Abnormität ist ja anscheinend vorhanden.

Die politischen Gedanken zehnjähriger Kinder

Seit einer Woche bin ich Betreuerin bei den Pfungstädter Ferienspielen. Das heisst, ich plage mich wochentags fast sieben Stunden mit sechzehn Kindern herum. Bei den derzeitigen Temperaturen macht das natürlich einen Höllen-Spaß. Die Halbzeit habe ich aber schon erreicht. Morgen folgen noch fünf weitere Tage voller Kindergeschrei, Bastelstunden und wahnsinnig interessanten Dialogen mit Acht- bis Zehnjährigen.

Das ganze hat aber auch durchaus seine lustigen Momente. Vor allem, wenn sich kleine neunmalkluge Kinder über weltpolitische Themen austauschen, die sie bei der Kinder-Nachrichtensendung Logo aufgeschnappt haben. Hier ein kleiner Auszug über ein Gespräch zwischen der besserwisserischen Lina und dem Fussball-begeisterten Felix:

Felix: Oaaahh, ich hoffe, die WM findet niemals im Land vom Osama Bin Laden statt!
Lina: Hm, Stimmt. Naja, dann müssten wir dem Ballack einfach einen Brief schreiben, indem wir ihm sagen, dass die Deutschen in der letzten Minute verlieren sollen. Sonst werden die Anhänger vom Osama ganz böse.
Felix: Ja, du hast Recht. Besser verlieren, als getötet zu werden.


Wenn Kinder Politik machen würden, wäre halt doch vieles einfacher und ein kleiner Brief würde der Deutschen Elf das Leben retten.

Sonntag, 16. Juli 2006

Sushi am Fließband

Gestern abend war ich mit meiner geschätzten Kommilitonin Pia in Darmstadt Sushi essen. Das war meine Premiere in Sachen gerollte Reisteilchen. Aber mutig wie ich bin, habe ich mich gleich an den Sushi-Circel gewagt und das All-You-Can-Eat-Menü bestellt. Zum Glück hat es mir geschmeckt, ansonsten wäre die ganze Aktion echte Geldverschwendung gewesen.

Neben dem Sushi fuhren auch weitere asiatische Leckereien wie Frühlingsröllchen, Krabbenchips und Nachtischkreationen an unserer Nase vorbei. Insgesamt war das Essen wirklich gut und empfehlenswert (wenn man von den neongrün-farbenen Fischeiern einmal absieht). Lediglich das Ambiente des "Asia" ließ ein wenig zu wünschen übrig. Kreativ waren die Inneneinrichter aber allemal. Denn auf die Idee, Ikea-Schreibtischlampen als Wandleuchten zu benutzen, muss man erst einmal kommen.

Pia und ich werden jedenfalls wieder hingehen. Auch wenn wir nach diversen Tellern gestern abend keinen Fisch mehr riechen konnten. Für alle, die das "Asia" auch einmal ausprobieren wollen: Öffnungszeiten und Telefonnummer zum Reservieren findet ihr unter asia-darmstadt.de

Samstag, 15. Juli 2006

Impressionen aus dem Garten

So schön kann Regen sein...

NACHTRAG:
Wegen Platzmangel musste ich die Bilder leider entfernen. Aber ich bin gerade dabei, einen Flickr-Account zu erstellen und dort dürfen die Bilder bald wieder bewundert werden.

Freitag, 14. Juli 2006

Der Unterschied zwischen Journalismus und Online-Journalismus

Neulich war ich beim Arzt. Dort wurde ich nicht nur medizinisch behandelt, sondern habe auch erklärt bekommen, was der Unterschied zwischen Journalismus und Online-Journalismus ist.

In einem Smalltalk-Geplänkel kamen wir auf meinen Studiengang zu sprechen. Da mein Arzt schon zum älteren Semester gehört, konnte er sich unter Online-Journalismus nur wenig vorstellen. Nachdem ich es ihm erklärte, war er nur wenig begeistert von der neuen Art der Nachrichtenübertragung und kam zu folgendem Schluss:

"Das wäre ja so, als wolle man ne Gummipuppe mit einer echten Frau vergleichen. Der Online-Journalismus wäre die Gummipuppe und die gute alte Zeitung am Frühstückstisch die echte Frau. Da würde man sich doch eher für letzteres entscheiden."

Nun gut. So ist das also. Und wenn man näher darüber nachdenkt, ist diese Definition gar nicht so weit hergeholt. Klar, die Zeitung am Frühstückstisch lässt sich nur schwer ersetzen. Die Frau in Fleisch und Blut schon gar nicht. Aber ist weder Zeitung noch Frau in greifbarer Nähe, ist die Gummipuppe doch zumindest als mögliche Alternative zu betrachten.

Donnerstag, 13. Juli 2006

Sex, Drugs und Studio54

Gerade habe ich auf Premiere "Studio54" geschaut. Ein wirklich sehenswerter Film, mit einem süssen Ryan Phillippe, der damals noch bubige 24 Jahre jung war und einer Selma Hayek, die wie immer beneidenswert gut aussah.

Sex, Drugs und Studio54. Ein echt guter Film. Zu weiteren literarischen Ausführungen bin ich jetzt zu müde. Guckt ihn euch einfach an. Vielleicht sollte man den Film mal schauen, bevor man abends weggeht, denn er macht definitiv Lust aufs Feiern. Auch wenn Frankfurt nicht New York ist und dort sicher niemand Sex auf der Tanzfläche hat.

Kino-Sommer-Loch in der Sneak

Das mit der Sneak ist so eine Sache. Entweder man hat Glück oder eben Pech. In den Sommermonaten ist das Risiko, mit dem Gefühl der Geldverschwendung aus dem Kinosaal zu spazieren relativ groß. Nach "Thumbsucker" und den "Chaos-Campern" sollte man der Sneak eigentlich schon abgeschworen haben. Trotzdem wagten sich meine Freunde und ich gestern abend wieder in das zumindest gut klimatisierte Darmstädter Kino. Unsere Hoffnung auf einen guten Film wurde allerdings schnell zunichte gemacht und der Filmtitel "Open Water 2" flimmerte über die Leinwand. Der Film hat allerdings wenig mit seinem 2004 erschienenen Vorgänger gemein.

Der Plot: Sechs Freunde begeben sich auf Tour mit einer Luxusyacht. Nach einer ausgelassenen Geburtstagsfeier beschließt die Truppe auf offenem Meer schwimmen zu gehen. Nur Amy bleibt an Bord. Sie hat als Kind ein Trauma erlitten und deshalb panische Angst vorm Wasser. Der immerhin sehr lecker aussehende Dan will Amy diese Angst nehmen, entschließt sich zur Radikal-Behandlung und springt mit ihr ins kalte Nass. Im Eifer des Gefechts hat allerdings niemand daran gedacht, die Leiter am Boot herauszufahren und so paddeln die Freunde im offenen Meer herum und versuchen mit sehr dämlichen Unternehmungen wieder auf das Boot zu gelangen. Weil der Film auch ein bisschen spannend bleiben soll, sterben die Charaktere nach und nach, bis letztendlich nur noch Amy und der lecker aussehende Dan übrig bleiben. Denen gelingt es schließlich auch, wieder an Bord zu kommen und der Film ist zu Ende.

Positiv war, dass der Regisseur die nervigste Schauspielerin gleich als Erste hat sterben lassen. Ansonsten hätte sich der Kinosaal sicherlich schon früher geleert. Meine Erwartungen, dass die sechs Freunde von Haien aufgegessen werden, haben sich auch nicht bestätigt. Das käme dem "ersten Teil" des Filmes wahrscheinlich auch zu nahe. Außerdem nicht schlecht war, dass sich die Charaktere aufgrund eines weiteren sinnlosen Versuch, das Boot zu erklimmen, nackt ausgezogen haben. Deshalb ist ab und an wenigstens ein hübscher Männer-Hintern über die Leinwand geschwommen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Film war zwar nicht so schlecht wie andere Sneak-Previews und hatte durchaus seine spannenden Momente, war aber dennoch sein Geld nicht wert. Vielleicht habe ich ja daraus gelernt.

Weitere vernichtende Kritik über den Film könnt ihr hier nachlesen.

Montag, 10. Juli 2006

Von Langeweile keine Spur

Der heutige Tag war einer dieser Tage, an denen man absolut nichts zu tun hat und den Dingen nachgeht, die man sich vornimmt zu tun, wenn man keine Zeit für sie hat. Also habe ich heute erst einmal ausgeschlafen, um anschließend ausgiebig im Garten zu frühstücken. So mit frischen Brötchen, leckeren Erdbeeren und einem riesigen Glas frisch gepresstem Orangensaft.

Als nächstes habe ich dann eine wirklich stumpfsinnige Arbeit erledigt, die aber aufgrund meiner Vergesslichkeit unbedingt von Nöten war: Ich habe meinen Geburtstags-Kalender vervollständigt und die Geburtstage aller mir bekannten Menschen eingetragen. Dabei habe festgestellt, dass der August und der Juli sehr beliebte Monate fürs Kinderkriegen sind. Schließlich habe ich dann die letzte Ausgabe der Neon, die aufgrund der Klausuren-Wochen noch nahezu ungelesen auf meinem Schreibtisch lag, von vorne bis hinten durchgeschmökert.

Alle anderen Dinge, die noch auf meiner To-Do-Liste stehen, habe ich auf Regenwetter-Tage verschoben. Denn mal ehrlich, wer räumt denn sein Zimmer auf oder mistet den leicht überfüllten Kleiderschrank aus, wenn draußen die Sonne scheint? Ich jedenfalls nicht. Also sitze ich gerade im Garten an unserem Teich und genieße es, einfach gar nichts tun zu müssen.

Fast so schön wie Urlaub. Aber nur fast.

Sonntag, 9. Juli 2006

Die weltbewegende Premiere meines ersten Blogeintrages

Tadaaa, es ist soweit. Auch ich habe einen Blog. Nun ist es ziemlich schwierig, einen ersten Eintrag zu verfassen, wenn man gar nicht genau weiss, worüber man schreiben soll. Der erste Eintrag soll ja was Besonderes sein. Eine Premiere. Ein weltbewegendes Ereignis.

Vielleicht wird es einfacher, wenn ich meine Ansprüche herunterschraube, und erst einmal erzähle, warum mein Blog den Namen "Fernfieber" trägt. Das ist eigentlich ganz schnell erklärt. Ich leide nämlich unter chronischem Fernweh. Schon während meines Urlaubs denke ich daran, wohin ich als nächstes verreisen könnte und in welches Land ich einmal auswandern werde. Ich konnte noch nie verstehen, wenn meine mitreisenden Freunde zu mir sagten, dass sie sich schon wieder auf zu Hause freuten.

Jetzt könnte man meinen, mein Zu Hause sei ganz furchtbar schrecklich und ich habe deshalb einen permanenten Drang zu verreisen. Ist aber ganz und gar nicht so. Ich habe eine tolle Familie, wohne in einem schönen Haus mit tollem Garten und habe meine besten Freunde jeden Tag um mich herum. Ich bin nur einfach schrecklich neugierig und möchte am liebsten jeden Fleck der Erde kennen lernen.
Spätestens eine Woche, bevor es dann endlich ans Koffer packen geht, setzt bei mir dann das Reisefieber ein. Ein tolles Gefühl, das als weiteres Symptom meiner Reisesucht gilt. Das Fernweh gepaart mit meinem Reisefieber ergibt nun also den Titel für mein virtuelles Tagebuch.

So, verehrte Leserschaft, das wäre dann genug der Worte.
Zumindest für heute.