Sonntag, 23. Juli 2006

Die politischen Gedanken zehnjähriger Kinder

Seit einer Woche bin ich Betreuerin bei den Pfungstädter Ferienspielen. Das heisst, ich plage mich wochentags fast sieben Stunden mit sechzehn Kindern herum. Bei den derzeitigen Temperaturen macht das natürlich einen Höllen-Spaß. Die Halbzeit habe ich aber schon erreicht. Morgen folgen noch fünf weitere Tage voller Kindergeschrei, Bastelstunden und wahnsinnig interessanten Dialogen mit Acht- bis Zehnjährigen.

Das ganze hat aber auch durchaus seine lustigen Momente. Vor allem, wenn sich kleine neunmalkluge Kinder über weltpolitische Themen austauschen, die sie bei der Kinder-Nachrichtensendung Logo aufgeschnappt haben. Hier ein kleiner Auszug über ein Gespräch zwischen der besserwisserischen Lina und dem Fussball-begeisterten Felix:

Felix: Oaaahh, ich hoffe, die WM findet niemals im Land vom Osama Bin Laden statt!
Lina: Hm, Stimmt. Naja, dann müssten wir dem Ballack einfach einen Brief schreiben, indem wir ihm sagen, dass die Deutschen in der letzten Minute verlieren sollen. Sonst werden die Anhänger vom Osama ganz böse.
Felix: Ja, du hast Recht. Besser verlieren, als getötet zu werden.


Wenn Kinder Politik machen würden, wäre halt doch vieles einfacher und ein kleiner Brief würde der Deutschen Elf das Leben retten.
the outsiders - 23. Jul, 23:21

Aber

Aber was ist, wenn nicht alle Nationalspieler lesen können. Bei Poldi und Schweini wäre ich mir nicht so sicher.