Freitag, 3. August 2007

Elf Monate in drei Minuten

Ok. Mein Rekord, elf Tage meinen Blog ohne neue Zeilen vor sich hin dümpeln zu lassen, habe ich definitiv gebrochen. Diesmal waren es nämlich elf Monate. Ich glaube viele meiner Kommilitonen haben mich und meinen Fernfieberblog schon aufgegeben und uns aus der Linkliste ihrer gut gefüllten digitalen Tagebücher gelöscht. Aber ich bin ja immer für Überraschungen gut und so tippe ich heute nach fast einem Jahr mal wieder ein paar Zeilen - einfach nur weil mir gerade danach ist.

Mittlerweile gab es sicherlich unendlichst viele lustige, spannende, ereignisreiche, chaotische, kranke, fatale und verwirrende Situationen und Geschichten, die ich hier hätte niederschreiben können. Aber ich hatte ganz einfach keine Lust dazu. Chronische Schreibfaulheit - So einfach ist das.

Eigentlich schade, denn dieses Jahr passiert so einiges, das dem Namen meines Blogs gerecht wird: Mich hat das Reisefieber wieder einmal ordentlich am Genick gepackt und schleudert mich von Stadt zu Stadt und nimmt bald großen Anlauf, um mich bis in die Vereinigten Staaten von Amerika zu katapultieren.

Dieses Wochenende ist aber erst mal ein Kurztrip in den deutschen Norden geplant - Es wird die Gosch in Hamburg besucht! Ich bin gespannt, ob ich am Dienstag hier davon berichten werde. Vorgenommen habe ich es mir zumindest :)

Donnerstag, 31. August 2006

Elf Tage in drei Minuten

So, nun habe ich definitiv meinen Rekord gebrochen und elf Tage meine verehrte Leserschaft im Dunkeln gelassen. Inzwischen sind natürlich weltbewegende Dinge geschehen, die ich an dieser Stelle einmal in Kurzform berichten möchte:
In meinem Praktikum bin ich nun in der vierten Woche angelangt und wurde zur alleinigen Texterin befördert. Macht Spaß und bringt gute Referenzen mit sich. Außerdem hatte ich letzte Woche mein erstes Fotoshooting. Ein so richtig echtes. Als Model. Mit Visagistin, Fotograf und Fotoassistentin, die während der Aufnahmen immer so ein riesiges weißes Ding gegen das Licht gehalten hat. Habe mir anschließend überlegt, mein Glück in der New Yorker Modelwelt zu versuchen, die Idee aber aufgrund zu großer Konkurrenzängste schnell wieder verworfen. Die Fotos bekomme ich nächste Woche, sie werden meiner Leserschaft natürlich nicht vorenthalten. Als nächsten habe ich mich endlich dazu durchgerungen, meinen alten Personalausweis durch einen neuen zu ersetzten und bin zutiefst entrüstet darüber, wie die Dame am Stadthaus mein Passbild zurechtgeschnitten hat. Außer Haare und Gesicht ist darauf nicht viel zu sehen und nun bin ich eine Person ohne Hals und Schulterbereich. Natürlich könnte ich jetzt noch von gefährlichen Roadtrips, lustigen Partyabenden und von einem konfusen Zusammentreffen meinerseits mit einer Horde wild gewordener Schläger-Tussis berichten, doch diese Ereignisse lassen sich entweder aufgrund von Alkoholeinfluss, Peinlicher Berührtheit oder schlichter Schreibfaulheit nur noch schwer rekonstruieren und werden eventuell bei Gelegenheit etwas näher erläutert.

Sonntag, 20. August 2006

Sonnenkind

Nach nun wochenlanger Regenzeit und vor-winterlichen Riten wie das Trinken von Wein bei Kerzenschein und das Lesen in von Schaum überquellenden Badewannen ließ sich am Wochenende endlich die Sonne hinter den schwarzen Regenwolken blicken. Das musste natürlich ausgenutzt werden und so lag ich heute im Liegestuhl und habe mir die Sonne aufs Gesicht scheinen lassen. Meine Haut wurde wohlig warm und meine Sommersprossen kamen aus Ihrem vorgezogenen Winterschlaf hervor und veranstalteten spontan eine kleine Sommerparty auf meinen Wangen. Nachdem es morgen wieder auf klirrend kalte 18 Grad abkühlen soll, tropfen gerade wieder die ersten Regentropfen auf meine Fensterbank. Das war es dann wohl erst einmal wieder mit den sommerlichen Gefühlen. Meine Sommersprossen tanzen aber trotzdem noch und wenn ich Glück habe, sogar bis zum nächsten Sonnenschein.

Montag, 14. August 2006

Das Resümee eines göttlich-geilen Abends

Robbie Williams. Braune verstrubbelte Harre, grüne Augen mit einem begehrenswerten Schlafzimmerblick und einem Sexappeal, das einem bei dem bloßen Anblick des 32-Jährigen schon einen kleinen Orgasmus beschert. Der Mann ist einfach heiss. Und am Samstag war ich ihm ganz nahe. Leider kann von trauter Zweisamkeit hier keine Rede sein, denn ich musste mir den verruchten Herren noch mit 89.999 weiteren Menschen teilen.

Kurz vor 21 Uhr teilte sich die dunkle Wolkendecke und die Abendsonne schickte ihre letzten Strahlen auf die Rennstrecke des Hockenheimrings. Und dann begann der zweistündige Rausch der Gefühle. Von der ersten Minute an war die Stimmung auf dem riesigen Platz einfach gigantisch. Auch der gute Herr Williams schien von der Masse begeistert und zog auf der Bühne eine beeindruckende Performance ab, die leider an manchen Stellen etwas einstudiert wirkte. Aber auch visuell gesehen war die Show einfach fantastisch. Neben den drei Großleinwänden, die den gut aussehenden Herren in jedem kleinsten Detail präsentierten, liefen auf acht schmalen Leinwänden zusammengeschnittene Videosequenzen ab, die choreographisch perfekt zu den Songs passten. Und auch alle anderen technischen Schnickschnacks boten tolle Spezialeffekte.

Musikalische Höhepunkte gab es an dem Abend viele und die Menge sang bei jedem Song lauthals mit, sodass Robbies Stimme an manchen Stellen sogar fast unterging. Rein optisch gesehen war jedoch der absolute Höhepunkt des Abends der gemeinsame Auftritt von Robbie Williams mit seinem "sehr guten" Freund Jonny Wilkes, mit dem er gemeinsam auf der Bühne swingte.

Ich habe keine Ahnung, wer dieser Jonny eigentlich ist, aber er sieht wahnsinnig gut aus und mit Robbie zusammen war das ein gewaltiges Potential an Sexappeal, was da auf der Bühne herumhüpfte. Ich hoffe inständig, dass zwischen den Beiden nicht mehr läuft. Das wäre einfach eine riesige Verschwendung! Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass das nicht so ist. Denn ich bin der Meinung dass man mit Robbie den versautesten Sex haben könnte. Natürlich hätte ich auch nichts dagegen, wenn uns ein gut aussehender Typ wie Johnny dabei Gesellschaft leisten würde. Aber dabei sollten sich die Herren nicht wirklich gegenseitig anziehend finden. Das würde den Spass doch eher negativ beeinträchtigen. In meiner imaginären Vorstellungskraft sind die beiden Herren jedenfalls definitiv nicht homosexuell veranlagt. Leider beschränkte sich der sexuelle Kontakt mit Herrn Williams bisher nur auf mein Kopfkino. Aber geil war's trotzdem.


Freitag, 11. August 2006

Ich bin süchtig nach...

Bodylotion und Drogerien

Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Geld ich schon in diversen Drogerien gelassen habe. Ich liebe einfach diese kleinen Tuben, Döschen und Päckchen, die so gut riechen und meine Haut so geschmeidig werden lassen. Drogerien sind toll. Aber gegen Body Shop oder Bath and Body Works kommen sie nicht an. Denn dort kann ich wirklich meine Zeit verbringen und leider auch sehr viel Geld lassen. Sobald man ein solches Geschäft betritt, duftes es unglaublich gut und man weiss gar nicht, in welchen Topf Creme man zuerst seine Nase hineinhalten soll. In meinem Schrank stehen zahlreiche Tuben und Flaschen, meist angebrochen und durch ein neueres, besser riechendes Produkt ersetzt. Jetzt finden das manche sicher ganz verrückt und halten es für eine furchtbare Verschwendung. Ich sehe das Ganze aber eher wie Briefmarken- oder Glücksschweinchensammeln. Eigentlich nicht unbedingt nötig, aber trotzdem eine ganz nette Angewohnheit. Nur dass ich bei meiner Sammelleidenschaft auch noch unwiderstehlich gut dufte!

Dienstag, 8. August 2006

Schon gewusst...?

Endlich weiss ich, warum der Februar so wenige Tage hat.

Der Monat August ist nämlich nach Oktavian benannt, der als erster römischer Kaiser den Namen Augustus annahm. Dieser stramme junge Herr hatte in diesem Monat die meisten seiner Siege errungen und änderte deshalb kurzerhand den Monatsnamen Sextilis in seinen eigenen Namen Augustus.

Doch damit nicht genug der penetranten Selbstverliebtheit: Früher hatte der August nur läbsche 30 Tage. Julius Caesars Monat Juli hatte jedoch 24 Stunden mehr Zeit zu glänzen. Das konnte Augustus natürlich nicht auf sich sitzen lassen und klaute dem Februar einfach einen Tag. Seitdem gibt es auch den 31. August.

Jetzt verstehe ich endlich, weshalb es funktioniert, wenn man die Monate an den Fingerknöcheln abzählt. Ich fand es nämlich immer komisch, dass sowohl der Juli als auch der August die Ehre haben, einen Fingerknöchel zu besetzen, während der Juni und der September nur die Zwischenräume meiner Mittel- und Zeigefinger platzieren durften. Das wäre also auch geklärt.

Die Info stammt übrigens von einer Geburtstagskarte, die außerdem folgende wichtige Informationen enthält:
Am 01. August 1936 wurde der französische Modeschöpfer Yves Saint Laurent geboren
Am 01. August 1948 erscheint zum ersten Mal die Zeitschrift "Stern"
Am 01. August 1960 überfliegt die 30-Jährige Ingried Pedersen in einer motorigen Maschine als erste Frau den Nordpool
Am 01. August 1981 geht der New Yorker Musiksender MTV erstmals auf Sendung

Ein toller Tag, der 1. August!

Montag, 7. August 2006

Ich bin süchtig nach...

Serien und Sitcomes

Ich finde es einfach himmlisch, mich abends kurz vorm Einschlafen in meine Kissen zu kuscheln, den DVD-Player an- und meinen Kopf auszuschalten. Dabei ist es mir vollkommen gleich, ob sich in einer Folge Sex and the City vier verzweifelte Frauen über Sex und ihre Ex-Freunde auslassen oder ob sich Rachel und Ross aus Friends wieder einmal getrennt und schließlich wieder zusammengefunden haben.

Sitcoms. Sie sind eine tolle Erfindung und meist besser als ein Film. Der ist zwar meist ein wenig tiefgründiger und zweifellos auch eine gute Möglichkeit sich vor dem unglaublich schlechten Fernsehprogramm zu drücken. Aber Serien gehen nun mal länger als 90 Minuten und man kann sich so schön hineinsteigern und auch zum 15. Mal eine Träne vergießen, wenn sich Aidan von Carrie trennt. Ob Las Vegas, Lost, Gilmore Girls, die Simpsons, King of Queens oder Grace Anatomie, ich schaue sie mir alle an. Und ja, ich steh dazu. Immerhin gucke ich mir weder "Gute Zeiten Schlechte Zeiten" oder "Marienhof" noch "Verbotene Liebe" an. Und ja, darauf bin ich stolz!

Mittwoch, 2. August 2006

Lebenszeichen

Nach zehn langen Tagen tippe ich nun endlich einmal wieder ein paar Zeilen in meinen Blog. Nach den Strapazen der Ferienspiele habe ich am Wochenende erst einmal ordentlich gefeiert. War sehr lustig und feucht-fröhlich und auch alkohol-bedingte Peinlichkeiten blieben nicht aus. Am Montag ging es dann zum ersten Mal nach Heidelberg zu meinem Praktikum. Dank den drei Stunden, die ich nun täglich im Bummelzug verbringen werde, lasse ich aber jetzt wieder öfter von mir hören. Zum Bloggen bleibt auf der Reise quer durch alle kleinen Kuh-Käffer ja reichlich Zeit.

Aber nun mal zu den wichtigen Dingen des Lebens: Gestern wurde ich stolze 21 Jahre alt! Eine wichtige Zahl, wie ich von einem klugen Kommilitonen erfuhr. Und zwar nicht nur, weil es jetzt unaufhaltsam auf die 30 zugeht und ich mir Pflegeprodukte für die Haut ab 20 kaufen muss. Sondern weil ich nun in Amerika offiziell das Spielkasino unsicher machen, in Frankreich Waffen besitzen, in Kinshasa Auto fahren und in Singapur bis 24 Uhr ohne Begleitung der Eltern in Kneipen Alkohol trinken darf! Nun steht meiner Weltreise also nichts mehr im Wege.

Aber nicht nur wegen der internationalen Volljährigkeit war der gestrige Tag etwas Besonderes! Es war der erste 1. August seit 1985, an dem es geregnet hat! Ich war mir also gestern morgen hundertprozentig sicher, dass auch der diesjährige erste August ein Sonnentag werden würde und zog dementsprechend wenig an. Nun ja, ich habe dann den restlichen Tag ganz schön gefroren und war geschockt, als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen. Es war aber trotzdem ein toller Geburtstag! Danke an all die lieben Freunde, die meinen SMS-Speicher haben überquellen lassen! Nach dem gestrigen Familienabend lassen wir am Wochenende die Korken knallen!