Dienstag, 4. September 2007

Der Deppenmagnet in amerikanischen Großstädten

Ich muss sagen, dass wir bei unserem Roadtrip nicht immer in den besten Gegenden der Hauptstädte übernachten. Und da darf man sich eigentlich nicht wundern, wenn einem ein bisschen kranker Scheiss passiert. Find ich auch gut, denn dann hat man ja wenigstens was zu erzählen. Aber es ist interessant festzustellen, dass mich mein Deppenmagnet sogar bis nach Amerika verfolgt und sich nicht einmal in den Innenstädten der Metropolen ausschalten lässt. Hier zwei Ausschnitte aus den schrägsten Dialogen der vergangenen zwei Tage:

Philadelphia. Vorstadt. Ich stehe alleine vorm Hotel und warte auf die anderen. Ein zahnloser Mann mittleren Alters steht mir gegenüber...

Zahnloser Mann mittleren Alters: Damn, you're pretty!
Ich: Hm, thanks.
Zahnloser Mann mittleren Alters: You can't be one your own...
Ich: No, I'm with friends.
Zahnloser Mann mittleren Alters: Ah, with your friend...Wanna try a threesome?
Ich: Hmm...No, Thank you.


...Fritz und Mareike kommen hinzu, der zahnlose Mann schaut erst Mareike, dann mich und schließlich unseren männlichen Begleiter an, grinst und sagt zu Fritz: You are the man!

Philadelphia. Innenstadt. Wir laufen gerade an einem Markt vorbei und werden von einem afroamerikanischen, etwas älteren Mannes angesprochen.

Er: Hey, could I have a cigarette, please?
Mareike: Oh sorry, that was my last one...
Er: Thats ok. Where are you guys from?
Wir: From Germany.
Er: Oh Germany...So, you probably nerver saw black people before!
Wir (etwas erstaunt): Hm, sure we did...
Er: Ah...Well...Ok...But you don`t like them pretty much, don't yoù?


Hm...Was??? Leider konnten wir auf seine Frage nicht mehr antworten, weil der gute Mann sich wohl schon seine Meinung über die deutschen Studenten, die noch nie einen Schwarzen gesehen haben, gemacht hat und deshalb schnell in der Menschenmenge verschwand.

Es gibt wohl noch mehr schräge Geschichten zu berichten. Zum Beispiel könnte ich von dem Mexikaner in der New Yorker Subway schreiben, dem ich helfen sollte, seine Supermarkttüten in eine größere Tüte zu stopfen und der sehr böse wurde, als es mir nach zwei Tüten zu doof wurde, weil er durchaus dazu fähig war, das ganze alleine zu erledigen und der seinen Ärger noch ungefähr fünf Stationen auf mich niederprasseln ließ. Aber wie immer ist die Zeit zu kurz, hier alles niederzuschreiben. Ich kann aber ohne Übertreibung sagen, dass uns hier mindestens einmal am Tag etwas schräges passiert oder uns eine merkwürdige Person begegnet, die uns in irgendeiner Weise komisch anspricht. Ob das nun zwölfjährige schwarze Mädchen sind, die uns ohne Vorwarnung als White Bitches beschimpfen oder eine obdachlose Dicke, die uns unser Kleingeld mit den Worten "I dont want that shit, bitches!" hinterherschmeißt... Irgendwas passiert uns immer. Aber das macht ja irgendwie so eine Reise aus, oder?
Gazza - 4. Sep, 20:26

Ferdi

Hehehehe, den haste von mir bekommen.:-)